BioGeoChemistry of Tidal Flats

Newspaper articles

Mit Messpfahl weltweit Spitze

 

UNIVERSITÄT Oldenburger Meeresforscher werden von DFG erneut gefördert

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft honorierte Untersuchungsmethoden im Watt. Sie halten auch stärksten Winterstürmen stand.

OLDENBURG/LS - Die Forschergruppe "Bio/Geo/Chemie des Watts" der Universität Oldenburg wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für weitere drei Jahre gefördert. Dafür stelle die DFG 3,2 Millionen Euro zur Verfügung, teilte die Hochschule gestern mit. Weitere 800.000 Euro investieren das Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Universität Oldenburg in die Verbesserung der Grundausstattung des großen Forschungsprojektes. Die Erforschung der grundlegenden physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse im Watt könnten nun in der geplanten Weise fortgesetzt werden, sagte der Sprecher der Forschergruppe, Professor Dr. Jürgen Rullkötter. Das Vorhaben liegt maßgeblich in den Händen des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM). Beteiligt sind auch die Arbeitsgruppe Meeresphysik der Universität, das Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie in Bremen, das Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven und das ebenfalls dort angesiedelte Forschungszentrum Terramare. Die Gutachter aus ganz Deutschland kamen in ihrem Urteil zu einer einhellig positiven Bewertung. Besonders hoben sie die enge fachübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen hervor. Ihre Untersuchungsdaten verdankt die Forschergruppe vor allen Dingen dem etwa 40 Meter langen Messpfahl im Wattfahrwasser nahe der Südwestspitze der Insel Spiekeroog, von dem die oberen 13 Meter aus dem Wasser ragen. Er stellt - so die Einschätzung der Gutachter - ein weltweit einzigartiges Instrument für die Wattforschung dar, da er auch bei stärksten Winterstürmen registrieren kann, wie viel Sedimentmaterial zwischen Watt und offener Nordsee ausgetauscht wird. Solche Messungen sind mit Schiffen oder anderen Geräten nicht möglich.

NWZ 02.03.2004