BioGeoChemistry of Tidal Flats

Newspaper articles

Neuharlingersiel: Mit der "Zausel" zu den Forschern

Große Messaktion im Wattenmeer vor Spiekeroog gestartet / Forscher untersuchen Einflüsse auf Ökosystem


Die unbemannte Messstation vor Spiekeroog. Foto:ON

ade Neuharlingersiel. 9 Uhr 30, Hafen von Neuharlingersiel. Etwa zwei Meter geht es eine steile, rostige Leiter in das Hafenbecken hinab. Dann stehen wir auf dem Deck der "Zausel". Das achteinhalb Meter lange Boot wird uns gleich hinausfahren. Mit dabei, Professor Jürgen Rullkötter. Er ist einer der Forscher im Wattenmeer. Dann startet Kapitän Otfrid Huber den 260 PS Motor und geht volle Kraft voraus auf Kurs Nordwest.

Nach knapp 20 Minuten sind wir an unserer ersten Station angelangt. Einer 40 Meter hohen Messstation, kurz vor Spiekeroog. "Hier messen wir die Strömungsverhältnisse im Wattenmeer. Die Daten werden nach Spiekeroog und schließlich nach Oldenburg geschickt", erklärt Biochemiker Rullkötter.

Seit drei Jahren arbeiten die Forscher von Uni Oldenburg, dem Max-Planck-Institut Bremen, das Institut für Küstenforschung Geesthacht und das Forschungsinstitut Senckenberg, sowie das Forschungszentrum Terramare aus Wilhelmshaven nun schon im Wattenmeer. Kosten bisher: Drei Millionen Euro. Aber wozu dieser Aufwand, eigentlich ist das Wattenmeer doch schon sehr bekannt? "Wir wollen Grundlagen zum Schutz dieses Bereiches schaffen", erklärt Professor Rullkötter. Viele Untersuchungsmethoden seien erst seit kurzem überhaupt möglich. So werden Auswirkungen von Elektrokabeln, Fischfang und Tourismus nach neuesten Erkenntnissen unter die Lupe genommen.

Ostfriesische Nachrichten 23.07.2003