
BioGeoChemistry of Tidal Flats
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Uni Oldenburg: Geheimnisse des Watts werden gelüftet
Oldenburg - An der niedersächsischen Universität Oldenburg ist vor kurzem das bundesweit erste Zentrum für Wattenmeerforschung entstanden. Gut 40 Wissenschaftler und zehn Techniker wollen in den nächsten sechs Jahren die physikalischen und biologischen Besonderheiten des Wattenmeeres erforschen. Die Deutsche Forschungsgesellschaft hat für die ersten drei Jahre des Projekts sechs Millionen Mark bereitgestellt. Das Land Niedersachsen und die Universität selbst geben eine weitere Million Mark dazu.
Prof. Jürgen Rullkötter ist einer von 40 Wissenschaftlern, die an der Universität Oldenburg das Wattenmeer erforschen. Einstweilen vornehmlich an einem Modell. Foto:LAIBLE
Anschließend werden die Wissenschaftler ein Computermodell entwickeln, das den Transport von Nährstoffen, Sand, Schlick und Muscheln in das Watt simuliert. "Wenn der Meeresspiegel steigt und die Strömung schneller wird, hat das langfristig Konsequenzen für das Leben im Wattenmeer", sagt der Professor für organische Geochemie. Das mathematische Modell sei später auch auf andere Wattsysteme wie etwa in der Bretagne, in England und China anwendbar. Mit Hilfe des Modells könnten die Forscher Hinweise an die Politik geben, beispielsweise über die Folgen für den Tourismus oder das Ausmaß des Fischfangs. Rullkötter: "Auf diesem Gebiet sind wir das bedeutendste Institut in Deutschland." (ek)
© 23.4.2001